Dienstag, 3. Juli 2012

Vorarlberg lässt EU-Schulobstförderung in Brüssel liegen

Propagandameldungen statt Kinderförderung
2012/2013: Österreich könnte 1 Mio Euro EU-Mittel  für Schulobst erhalten. Bäuerliche Vermarktungsorganisation,  politische Interessenvertretung und leidenschaftslose Schulpolitik  versagt bei der Verteilung und lässt das Geld in Brüssel liegen. 
EU-Schulobstprogramm in Vorarlberg kaum genutzt. Man lässt die Förderungen lieber in Brüssel liegen als die Kinder gesund zu ernähren. Dabei könnte das Programm kinderleicht in die Mittagsverpflegung integriert werden. 
50 Prozent der NETTO-Produktkosten werden durch die EU gefördert. Es ist zu beachten, dass die anderen 50 Prozent der Produktkosten sowie die gesamte Umsatzsteuer durch eigene Mittel (Schüler/Eltern, Sponsoren,...) finanziert werden müssen.

Vorarlberger Mickey-Mouse-Aktion. Die EU unterstützt Österreichs Schulen jedes Jahr mit 1,3 Millionen Euro, damit sie frisches Obst und Gemüse verteilen. In Vorarlberg nahmen trotz der EU-Förderung 2010 lediglich 26 Volksschulen mit einer einmaligen Kistchenaktion teil. 2011 sollen es zwar 50 Volksschulen, dazu 5 Hauptschulen, 3 Sonderschulen 1 Polytechnikum und 4 Gymnasien gewesen sein, die mit Obstkisten gelegentlich (einmalig) beliefert wurden. Kindergärten wurden gar gänzlich außen vor gelassen. Den Namen Schulobstprogramm verdient diese Alibi-Aktion nicht, obwohl das Programm es durchaus in sich hätte, auch die Mittagsverpflegung der Kinder billiger und gesünder zu machen.

Engagementlose Schulpolitik. Vorarlbergs Schulbehörden- und Politiker missverstehen die Aktion aber lediglich als Vermarktungshilfe für einezlne Vorarlberger Gartenbaubetriebe und nicht als Schulobstprogramm im Sinne der Förderung der EU. Dass es aber österreichweit happert, das wird durch Zahlen deutlich: Im Schuljahr 2010/11 beliefen sich die EU-Mitteln für Österreich noch auf EUR 1,3 Mio., abgeholt wurde aber lediglich die Summe aus EU- und nationalen Mitteln von EUR 342.000,-. Die interessensvertretungsnahe Vermarktung über die AMA funktioniert offenbar überhaupt nicht.

Insgesamt werden EUR 90 Mio. EU-Mittel an 24 Mitgliedstaaten ausbezahlt. Die größten Nutznießer der Regelung 2012/2013 sind Italien mit EUR 20,5 Mio., gefolgt von Deutschland (EUR 11,6 Mio.), Rumänien (EUR 9,8 Mio.), Polen (EUR 9,2 Mio.), Frankreich (EUR 5,6 Mio.) und Spanien (EUR 4,8 Mio.).

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